Das österreichische Mostviertel trägt seinen Namen nicht von ungefähr: Hier, in den Vorläufern der Alpen südwestlich von Wald- und Weinviertel gelegen, wird Most als kulturelles Gut behandelt. Und während in den meisten Mostregionen Apfel das vorherrschende Obst ist, ist es im Mostviertel die Birne. Die Region ist geprägt von Streuobstwiesen, die über 300 Birnensorten hervorbringen, etwa 20 Birnensorten kommen dabei für die Mostproduktion zur Anwendung.
Eine davon ist die Speckbirne, die ihren Namen dem Glanz ihrer Schale verdankt. Ihr hoher Zuckergehalt bei wenig Säure und wenig Gerbstoff macht sie ideal zur Verarbeitung in Saft oder Spirituosen. Der aus ihr gewonnene Most ist sehr mild, sein Alkoholgehalt gehört jedoch zu den alkoholhaltigsten aller Mostbirnen. Bio-Brenner Josef Farthofer orientiert sich bei seiner SPECKBIRNE 302 am Pineau de Charentes und stoppt die Gärung seines Birnenmostes durch die Zugabe von Birnenbrand. Auf diese Weise bleibt die natürliche Süße erhalten, es erfolgt keine Zugabe von Zucker. Mit einem Alkoholgehalt von 18,2% Vol. lagert der mit Birnenbrand aufgespritete Most im Stahltank.
Birne | Vanille | karamellisierte Zitrusfrüchte | Honig
Birne | Pflaume | Toffee
Honig | Mandel | Vanille

Most aus Speckbirnen | Brand aus Speckbirnen | Hefe
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Josef Farthofer
Brenner | Mostviertel, Niederösterreich
Josef Farthofer ist Landwirt und leidenschaftlicher Brenner. Sowohl seine Landwirtschaft als auch Brennerei stellte er bereits sehr früh auf Bio um. Nicht nur sind die Rohstoffe im Hause Farthofer bio. Beim Produktionskreislauf achtet er streng darauf, möglichst viele Rohstoffe selbst anzubauen, Nebenprodukte wie Schlempe effizient weiterzuverwenden oder beispielsweise die Abwärme, die beim Brennen entsteht, ins Gemeindenetz für die Versorgung von öffentlichen Einrichtungen einzuspeisen. Das kristallklare Wasser für die Brände stammt von einer sich im Familienbesitz befindlichen Trinkwasserquelle im benachbarten Mühlviertel. Auf dem Grundstück um die Quelle betreibt Josef Farthofer seit bald 20 Jahren zusammen mit dem WWF und dem Land Oberösterreich ein Naturschutzprojekt, welches die Wiederansiedelung seltener Wiesenbrüter-Vögel zum Ziel hat.
Seine Experimentierfreudigkeit und Kreativität bringen immer wieder neue, außergewöhnliche Produkte hervor. Ende 2012 gewann Farthofer die IWSC-Medaille und die begehrte International Wine and Spirit Trophy London für seinen O-Vodka als besten Wodka der Welt in der Kategorie 40 Prozent Alkohol, unflavored. Sein O-Gin wurde bei bei den Craft Spirits Awards 2015 mit Gold ausgezeichnet.