Michael Andert

Winzer, Kräuterpädagoge Pamhagen, AT

Michael Andert ist ein Naturwinzer und Kräuterpädagoge, dessen familiäre Wurzeln tief in der pannonischen Region Seewinkel verankert sind. Diese burgenländische Region liegt östlich des Neusiedler Sees und zeichnet sich durch ein einzigartiges Klima und eine besondere Topographie aus. Die Nähe zum See sorgt für milde Temperaturen. Die Landschaft ist geprägt von Weingärten und den charakteristischen Steppen des Seewinkels.

Michael wuchs auf einem kleinen Bauernhof als zweitältester von acht Geschwistern und als ältester Sohn auf. Der Beruf des Landwirts war ihm vorbestimmt und zugleich sein Wunsch, wie er betont. Nach seiner Ausbildung zum Weinbau- und Kellermeister, die er mit der Winzermeisterprüfung abschloss, arbeitete er in einem Weingut, das er auf Biodynamie umstellte. Seine ersten Erfahrungen mit der biologisch-dynamischen Landwirtschaft und Demeter sammelte Michael 1999. Diese Erfahrung hat seine Sicht auf den Weinbau nachhaltig geprägt. Im Jahr 2003 stellte er auch sein eigenes Weingut auf biodynamische Methoden um.

Anderts Weinphilosophie spiegelt nicht nur seine Verbundenheit mit der Natur, sondern auch die Einflüsse des einzigartigen Seewinkeler Terroirs wider. Er ist überzeugt, dass die Kombination von Wein und Kräutern auch ökologisch nachhaltig ist. Michael sagt: “Ich war überrascht, welche Vielfalt an Kräutern im Wein wirklich Sinn macht. Dieses Thema wird mich nicht mehr loslassen. Es passt zu unserem Hof, denn es gibt Wein, Gemüse, Kräuter, man kann die Reihenfolge jetzt mischen. Es ist eine sinnvolle bäuerliche Art, Produkte aus verschiedenen Gärten zu kombinieren.”

Für ihn ist der biodynamische Weinbau die einzige Möglichkeit, den Boden zu schonen, weil diese Variante keine zusätzlichen Nährstoffe für den Boden benötigt. Er weist aber auch darauf hin, dass die Verbraucher heute auch fragen, was sie essen und trinken. “Wenn ich darüber nachdenke, muss ich mich fragen, was passiert, bevor etwas in meinem Glas oder auf meinem Teller landet. Und das große Thema ist logischerweise der Klimawandel. Mit diesem Konzept, dieser Art der Landwirtschaft, kann man dem entgegenwirken.”